HN 21

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 21 (Hauptstr. 21 / Hauptstr. 6 / Bachstr. 16): „Schmelzle"

Auf dieser Hausnummer hat anno 1777 Joseph Strobel seinen Sitz. 1794 übernimmt die verwitwete Margaretha Strobel und heiratet den Weber Anton Ernst. 1841 erwirbt die Sölde Franz Joseph Furtmaier „durch Heirat der Ernst'schen Tochter Theresia" im Wertanschlag zu 1200 fl. Als er 49jährig stirbt, ehelicht die Witwe wiederum einen Joseph Furtmaier, der 11 Jahre jünger ist als sie. Nach dessen Ableben muß sie 1864 ihren Besitz zum Preis von 4400 fl. den jüdischen Händlern Guggenheimer und Weilheimer überlassen.

Wohnhaus und einige Grundstücke erkaufen zunächst Georg und Philomena Ziegelmayr von HN 84, zwei Jahre später Kaspar und Viktoria Buchschuster. 1870 geht die Witwe Viktoria Buchschuster, geb. Zinsmeister, eine zweite Ehe mit Balthasar Hegel von Buchdorf ein, der wiederum nach dem Tod seiner Frau die verwitwete Dienstmagd Walburga Meßmer heiratet. Auf Ableben des Bathasar Hegel hat sich 1887 Georg Keller von Eggelstetten den Besitz „zum Miteigenthum angeheiratet". Ein Jahr später wird um 1592 M 86 Pf an Andreas Lohmüller verkauft, 1889 an Peter Maier um 2200 M. Als dieser stirbt, erben 1901 die Witwe und 7 Kinder den Besitz, bis dieser 1905 für 4100 M (incl. 800 M für Mobilien) wieder in die Hände eines Maklers (Isaak Luchs) fällt.

Als August und Katharina Herkert eine Woche später das Anwesen kaufen, müssen sie dafür bereits 1000 M mehr bezahlen. Sie bauen bis 1908 Scheune und Backofen, 1929 den Stadel. Der Sohn Josef Herkert und seine Frau Maria übernehmen 1935. Nach dem Kriegstod des Mannes wird die Witwe Alleineigentümerin.