HN 36

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 36 (Hauptstr. 36 / Gstaadweg 2 / Gstaadweg 5): „Kollerbald" / „Bayertoniwastl"

Anno 1785 sitzen auf dieser Sölde Anton und Magdalena Westermaier. Im Jahre 1795 übernehmen der Sattler Willibald Ernst und dessen Frau Maria Anna von der Mutter Magdalena Westermaier um die Summe von 1700 fl. Sie übergeben 1840 an ihren Sohn Joseph Ernst um 2000 fl. 1871 übernimmt wiederum der Sohn Joseph Anton Ernst den Besitz, den er 1881 auf dem Versteigerungswege für 5500 M der Hypothek- und Wechselbank überlassen muß.

Am 12.5.1881 kauft das Anwesen Johanna Schärtl aus München und am 14.3.1890 Joseph Wagner zum Preis von 6500 M für die Immobilien und 500 M für die Mobilien. 1910 errichtet die Witwe Antonia Wagner, geb. Schwab, ein neues Wohnhaus und Ökonomiegebäude. Im Jahre 1919 übernimmt der Sohn Sebastian Wagner mit seiner Braut Agathe Meyer. Am 26.4.1945 brennen drei Scheunen nieder, verursacht durch den Beschuß der anrückenden amerikanischen Truppen. 1951 übergibt die Witwe Agathe Wagner an ihren Sohn Sebastian, der Karolina Modelmair ehelicht.