HN 67

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 67 (Hauptstr. 67 / Hauptstr. 14 / Hauptstr. 11): „Schneider" / „Schreiner"

Anno 1794 besitzen diese Sölde Thomas und Josepha Rettinger. Laut Kaufbrief vom 24.2.1823 erwirbt den Besitz der Schneider Mathias Förg zum Preis von 790 fl. 1838 verkauft dieser an Alban Baumann von Wörthen, der im Jahre 1843 an Mathias Wiedergelter von Schäfstall und dessen Braut Viktoria Zinsmeister im Wertanschlag zu 1000 fl. übergibt.

1877 erhält die Tochter Anna Maria Wiedergelter den Besitz zu 3260 M, die Leonhard Koenigsdorfer von HN 58 ehelicht. 1907 geht das Anwesen an den Sohn Xaver Königsdorfer, Schreinermeister, verheiratet mit Josepha Weger, über (siehe Bild S. 128). Er errichtet 1927 eine neue Schreinerwerkstatt. 12 Jahre lang ist Xaver Königsdorfer Bürgermeister von Genderkingen. Seit 1961 ist der Sohn Josef Königsdorfer Inhaber des Anwesens. Am 25.8.1967 fallen die Betriebsgebäude der Schreinerei einem Totalbrand zum Opfer und müssen wiederaufgebaut werden. 1966 heiratet Josef Königsdorfer Theresia Schilke. Bis 1995 führen beide die im Umland bekannte „Möbelwerkstatt Königsdorfer".

Das Anwesen Königsdorfer im Jahre 1936.
Das Verkehrsschild im Vordergrund weist auf die Telefon- und Unfallmeldestelle in der dortigen Bürgermeisterei hin. Am Hauseingang stehen Xaver und Josepha Königsdorfer mit ihrer Tochter Josefa