HN 75

Aus Genderkinger Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Genderkinger Heimatbuch

Dieser Text basiert im Ursprung auf dem Genderkinger Heimatbuch. Die Genehmigung zur freien Verwendung der Texte dieses Buches wurde, sofern der Persönlichkeitschutz beachtet wird, von den Autoren pauschal für dieses Wiki erteilt. Bei einer weiteren Verwendung außerhalb dieses Wikis ist ggf. die Genehmigung der Autoren einzuholen.

HN 74◄◄ HN 75 ►► HN 76

Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 75 (Hauptstr. 75 / Hauptstr. 29): "Binsenweber" / „Kurie"

Anno 1779 hat Michael Weninger „dieses Söldengütl dem Andreas Riedelsheimer käuflich überlassen". Die Tochter Theresia Riedelsheimer übernimmt im Jahre 1800 und heiratet den Weber Anton Bauer. In den folgenden Jahren ergeben sich weitere Besitzerwechsel: 1829 Johann Bauer (Sohn, Übergabe), 1846 Mathias Ruf (Kauf um 1235 fl.), 1847 Johann Praßler (Kauf), 1860 Johann Kotter (Kauf um 1900 fl.), 1863 Josef Augustin (Kauf um 2900 fl.). 1865 ehelicht der Weber Anton Haller die Tochter des Josef Augustin und übernimmt damit das Anwesen. 1914 übergibt die Witwe Veronika Haller (3. Ehefrau des Anton Haller) an den Sohn Lorenz mit Frau Anna, die 1954 wiederum an ihre Tochter Aloisia Haller und deren Mann Max Hartung übergeben. Im Dezember 1986 erkaufen die nördlich angrenzenden Nachbarn Helmut und Thea Meier (HN 74) das Anwesen und brechen die Gebäude im Frühjahr 1987 ab. Das Grundstück wird in den Garten von HN 74 integriert.

Der „Kurle" 1952. Lorenz Haller (gest. 1962) auf dem Heimweg nach getaner Arbeit