HN 77

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 77 (Schwaygen 77 / Schweighöfe 6 / Bauerhannes 1): „Bauernharms" / „Bauerhannes"

Als Besitzer dieses Hofes werden im Salbuch des Klosters Kaisheim 1694 Gottlieb Schmid, „vorhero Caspar Schmid" genannt. Im 18. Jahrhundert macht sich eine Familie Bauer hier ansässig, woraus sich der Hofname „Bauernharms" oder „Bauerhannes" entwickelt. Anno 1781 erhält den Hof Mathias Baur mit Frau Creszenz. Letztere übergibt im Jahre 1822 das Anwesen im Wert von 2800 fl. an den Sohn Georg Bauer. 1844 erkauft den Besitz Anton Maierle. 1851 erwirbt ihn Josef Anton Hurler (Breitwanger) in einer Zwangsversteigerung um das Meistgebot von 3000 fl. Im Jahre 1862 wird der Besitz an Josef Weninger zusammen mit weiteren Grundstücken von HN 83 überschrieben. 1872 kauft das Anwesen wiederum Josef A. Hurler und veräußert es 8 Jahre später (1880) zum Preis von 13200 M an Bernhard Riegel von Schäfstall.

1920 übergibt dieser an seinen Sohn Mathias, der die Zollwirtstochter Maria Wanner und nach deren frühen Tod ihre Schwester Rosa Wanner heiratet. 1955 übergibt er an seine Tochter Maria (aus zweiter Ehe), die Franz Wagner vom Bayertonihof, Wörthen, ehelicht. 1984 übernimmt den Hof deren Sohn Franz Wagner jun., der Angelika Link heiratet. Franz Wagner sen. wurde als Heimatdichter bekannt.