HN 9

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 9 (Hauptstr. 9 / Hauptstr. 22 / Hauptstr. 16): „Schneiderveri" / „Baderjackl"

1771 ist dieser Hof im Besitz der Schneiderseheleute Peter und Franziska Stegmair. 1807 übernehmen ihn die Tochter Maria und deren Ehemann Xaver Baßmann.

1833 erkauft sich Willibald Brandner von Nordheim den Besitz um 1675 fl., drei Jahre später Joseph Schellkopf um 1550 fl. Nach dessen Tod erwirbt Anton Oestreicher von der Witwe und den Kindern das Anwesen zusammen mit der HN 8 1/2 um 4000 fl. Als er 1864 im Alter von 71 Jahren stirbt, heiratet die Witwe Kreszenz Oestreicher ein Jahr später den Bauernsohn Leonhard Häußler von Asbach. 1877 bauen sie neue Schweineställe und einen Keller. 1880 tauschen sie ihr Anwesen gegen die HN 6 des Jakob Dreyer (der „Baderjackl") und erhalten dafür noch 2657 M.

Fam. Mathias und Theres Riegel um 1905.
Die Kinder sind von links: Anna, Felicitas, Leonhard, Josef, Maria, Georg, Theresia, Lidwina

1883 übergeben Jakob und Kreszenz Dreyer den Gesamtbesitz im Wert von 5870 M an Mathias Riegel von Schäfstall und Ehefrau Theres, geb. Strobl, die 1893 Stall und Stadel neu erbauen. 1922 übernimmt deren Tochter Lidwina in Ehegemeinschaft mit Georg Roßmann. Diese übergeben 1957 an ihren Sohn Franz und dessen Frau Rosa. Danach ist wiederum deren Sohn Paul Roßmann Besitzer des Anwesens.

Anwesen Roßmann um 1925.
Hinten links die Großmutter Theresia Riegel, davor Lidwina Roßmann und ihr kleiner Sohn Georg (gest. 1946 in russ. Gefangenschaft). Frau rechts: unbekannt.