Heimatbuch
Das Genderkinger Heimatbuch "Genderkingen Aus dem Leben eines Dorfes" erschien 1995.
Eigentümer der Verlagsrechte: Raiffeisenbank Rain a.L.
Limitierte Gesamtauflage: 1000 Stück.
Restexemplare sind bei der Raiffeisenbank erhältlich (Stand: 24.03.09)
Autoren:
- Texte: Gabriele Schwab
- Bilder: Kurt Latzel und Werner Geillinger
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Nachstehend die Kapitelüberschriften mit Seitenzahlen des Buches ergänzt mit Links zu entsprechenden Artikeln im Genderkinger Wiki.
Vorworte
Bürgermeister Johann Schilke S.6
Wenn nach 700 Jahren, seitdem unser Dorf erstmals urkundlich erwähnt wurde, ein Heimatbuch erscheint, so zeigt dies, daß das Heimatbewußtsein gerade in unserer Zeit stärker wird.
Für die Idee zur Erstellung und Herausgabe dieses Buches gilt der Raiffeisenbank Rain - Genderkingen unser besonderer Dank.
Zur Verwirklichung des Vorhabens war es wichtig, Bürger unseres Dorfes zu finden, die in unzählig vielen freiwilligen Stunden in mühsamer Kleinarbeit das notwendige Material zusammenstellten.
Die gesamte Bevölkerung leistete ihren Beitrag durch die Bereitstellung des hier integrierten Bildmaterials.
Als die Gemeinde über das Projekt „Heimatbuch" informiert wurde, gab es ohne Zögern die volle Zustimmung, die sich auch in der Abnahme eines beachtlichen Auflagenanteiles zeigt.
Wir hoffen, daß mit diesem Werk die Verbundenheit mit unserer Gemeinde wächst, den älteren Generationen die Jugendzeit in Erinnerung gerufen wird und der Jugend die Werte und Ereignisse der Vergangenheit erhalten und bewußt gemacht werden. Für Neubürger ist es sicher eine Möglichkeit, das Dorf besser kennenzulernen.
An dieser Stelle möchte ich allen Autoren, die zum Gelingen des „Genderkinger Heimatbuches" beigetragen haben, recht herzlich danken. Frau Gabriele Schwab, Herr Kurt Latzel und Herr Werner Geillinger haben das Vorhaben unter Federführung der Erstgenannten realisiert, was ohne Eigeninitiative nicht möglich ist.
Dem Leser und Betrachter wünsche ich, daß er dieses Buch immer wieder gerne zur Hand nimmt und die Werte seiner Heimat lieben lernt und behält.
„Heimat kann man nicht kaufen, Heimat kann man nicht verkaufen, Heimat trägt man im Herzen. "
Genderkingen, im Juni 1995
Johann Schilke, 1. Bürgermeister
Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hoffer, Raiffeisenbank Rain am Lech e.G S.7
„Genderkingen – Aus dem Leben eines Dorfes" spannt den Bogen von den geschichtlichen Anfängen des Dorfes bis zur Gegenwart.
Eingehende Kenntnis und das Studium der historischen Quellen, die genauen sorgfältigen Nachforschungen vor Ort, die übersichtliche Gliederung des Inhaltes lassen erahnen, mit wieviel Idealismus die Verfasser des Buches zu Werke gegangen sind.
Der Schwerpunkt des Buches liegt in der Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Dorfleben in seinen vielen Facetten: Familie, Landwirtschaft, Handwerk, Schule, kirchliches Leben, gesellschaftliches Zusammenleben in Vereinen wird kenntnisreich präsentiert. Vor allem ist die Entwicklung bis zur Gegenwart erfaßt, durch reichhaltige fotografische Bilddokumente ergänzt und veranschaulicht.
In diesem Band wird zum ersten Mal die Ortsgeschichte umfassend und in ihrer Vielfalt dargestellt. Es ist notwendig, von Zeit zu Zeit Bestandsaufnahme zu machen und die Gegenwart als Zustand einer vergangenen Entwicklung zu begreifen. Das vorliegende Buch öffnet gleichsam ein Fenster in die Vergangenheit.
Es ist mir ein Anliegen, den Verfassern und allen, die zum Entstehen dieses Buches beigetragen haben, zu danken.
Paul Hoffer
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raiffeisenbank Rain am Lech e.G.
Einleitung S.8
Mit dem vorliegenden Heimatbuch wollen wir „aus dem Leben unseres Dorfes" erzählen. Bilder der Vergangenheit laden ein zu einer Reise in das Genderkingen von früher, zu den Wurzeln unserer heutigen Gemeinde. Neben ortsgeschichtlichen Aspekten soll vor allem die Geschichte der Menschen in unserem Dorf in Freud und Leid, in Alltag und Feier beleuchtet werden.
In Anerkennung der Leistung unserer Vorfahren und im Bewußtsein, daß auch unsere schnellebige Zeit bald vergangen sein wird, möchten wir nicht nur Verständnis für die Vergangenheit wecken, sondern zu ihrer Wertschätzung als Teil unserer Gegenwart aufrufen. Als Glieder einer Kette sind wir alle verantwortlich für unsere Heimat, deren Zukunft heute mehr denn je bedroht ist.
Entstanden ist dieser Bildband durch die Hilfe und Unterstützung vieler Personen und Institutionen, allen voran aber durch die Bereitschaft der Genderkingen Bevölkerung, ihre Fotographien auf unbestimmte Zeit dem Autorenteam zu überlassen. Dafür gilt es, herzlichen Dank zu sagen.
Bedanken möchten wir uns auch bei der Leitung des Staatsarchives in Augsburg, Herrn Dr. Seitz und Herrn Dr. Hetzer, und bei deren Mitarbeitern, die uns in immer freundlicher Weise alle dort vorhandenen Materialien über Genderkingen heraussuchten und zur Erschließung überließen.
Wir bedanken uns beim Donauwörther Stadtarchivar, Herrn Dr. Seuffert, für das Behilflichsein beim Durchsehen alter Zeitungen und beim Auffinden historischer Fakten, beim Vorsitzenden des Historischen Vereins Donauwörth, Herrn Erich Bäcker, für die Materialzusammenstellung zum Thema Vor- und Frühgeschichte, bei Frau Dr. Zeitelhack und Herrn Riehl im Stadtarchiv Rain, sowie beim Archivleiter des Bischöflichen Ordinariates Augsburg, Herrn Dr. Miedaner.
Ein Dankeschön möchten wir ebenfalls richten an Herrn Pfarrer Jungbauer für die Durchsicht der Mirakelbücher des Klosters Niederschönenfeld, an Herrn Erhard Hartei aus Nordheim für die Ermittlung landwirtschaftlicher Daten, an Herrn Werner Schmidt aus Rain, der uns bezüglich der historischen Pläne unterstützte und an Herrn Michael Ritter aus Sielenbach für die Durchsicht der Texte.
Ein ganz besonderer Dank gilt aber auch den älteren Mitbürgern von Genderkingen, die durch ihr unwahrscheinlich gutes Zeit- und Personengedächtnis so manche fast vergessenen Bildinhalte identifizieren konnten. Beispielhaft möchten wir an dieser Stelle Frau Maria Mitschke, Herrn Leonhard Schwab sen. und Herrn Andreas Voag sen. nennen.
Allen weiteren, die uns bei der Entstehung dieses Bildbandes mit Rat und Tat zur Seite standen, hier aber nicht namentlich erwähnt wurden, ein aufrichtiges Dankeschön.
- Gabriele Schwab
- Werner Geillinger
- Kurt Latzel
Genderkingen / Zur Entwicklung des Dorfes S.9
Unser Dorf in alten Ansichten S.13
Streifzug durch die Geschichte S.25
Genderkingen: Grenzort und Zollstätte S.31
Das Schloß zu Genderkingen S.32
Die Zeit der Weltkriege S.34
Erster Weltkrieg
Die Zeit des Nationalsozialismus
Zweiter Weltkrieg
Zur Entwicklung der Landwirtschaft S.44
Bilder aus dem bäuerlichen Leben S.48
Milchwirtschaft und Molkerei S.58
Haus- und Hofgeschichte S.62
Hausnummern 1-122 S.65
Urfahrhof und Donaulenz S.108
Wörthen S.110
Abgegangene Einöden S.115
Ein Kapitel Familiengeschichte S.117
Handwerk und Gewerbe S.124
Badeanstalt S.124
Papiermühle S.125
Gewerbestruktur S.125
Bäckereien S.126
Handwerk in Bildern S.128
Lebensmittelhandel S.131
Post S.134
Raiffeisengenossenschaft S.135
Die Gaststätten S.137
Straße, Schiene, Wasser, Luft: Verkehr in Genderkingen S.144
Die Hauptstraße in Genderkingen S.144
Die Lechbrücke S.146
Der Bahnhof in Genderkingen S.147
Lechflösserei und Donauschifffahrt S.148
Die Fähre S.149
Der Flugplatz Donauwörth - Genderkingen S.150
Ein Leben am Wasser S.152
Der Mühlbach S.152
Genderkingen: Ein Dorf voller Weiher S.153
Fischrecht S.155
Genderkingen an Donau und Lech S.155
Kiesgewinnung S.160
Wasserwerk Genderkingen S.161
Der Wald S.162
D'Gendrkinger Schual S.167
Kindergarten S.190
Die Pfarrei St. Peter und Paul S.192
Kirchenmusik: Chor und Orgel S.198
Die Mesner S.200
Aus dem kirchlichen Leben S.201
Armenstiftungen S.204
Störche in Genderkingen S.204
Kapellen und Feldkreuze S.205
Bürger und Gemeinde S.206
Die Gemeinde
Das Bürgerrecht
Die Bürgermeister
Die Gemeinderäte
Die Nachtwächter und Gemeindediener
Die Ehrenbürger
Von Unwettern und Übeltätern S.215
Vereinsleben S.219
Ehemalige Vereine und Gruppen ''S.219''
Veteranen- und Kriegerverein
Katholischer Burschenverein
Katholische Landjugend
GFF: Genderkinger Faschingsfreunde
Bestehende Vereine und Gruppen ''S.226''
Freiwillige Feuerwehr
Sportverein Genderkingen
Schützenverein Heiterkeit
Musikkapellen und Chöre S.244
Das Genderkinger Heimatlied S.252
Schlußgedanken S.254
Zum Schluß des Heimatbuches möchten wir noch einmal Bilder sprechen lassen: Bilder „aus dem Leben unseres Dorfes". Mit welcher Begeisterung damals das ganze Dorf auf den Beinen war, um ein Fest zu feiern, wie schön die Triumphbögen an den Dorfeingängen angebracht und die Häuser geschmückt und wie festlich die Menschen gekleidet waren - das alles kann uns heute nur Vorbild und Beispiel sein für Zusammenhalt und Verbundenheit mit unserer Heimat. Moderne Einflüsse drohen heute den Sinn für Gemeinschaft zu zerstören anstatt zu bereichern. Stellen wir uns dieser Gefahr entgegen und beweisen wir durch Engagement und Teilnahme am dörflichen Leben, daß „Heimat" auch heute noch Zukunft hat.